Fritz Ganath
Der Chef des Regionalen Führungsorgans spricht über die Herausforderungen beim…
Sieger Duathlet of the year (v. l.: Iwan Hasler (Rookie des Jahres), Andrea Alagona (Duathlet des Jahres), Olivia Keiser (Duathletin des Jahres). Bild: zvg
Die glamouröse Night of Duathlon – sozusagen die Oscar-Verleihung der Schweizer Duathlon-Szene – fand zum ersten Mal im Zofinger Lokal Auso statt. Alle Schweizer Duathletinnen und Duathleten, die im Jahr 2024 einen Podestplatz bei internationalen Meisterschaften erreichten, wurden geehrt. Ausserdem wurden die Gewinner der Awards »Duathlete of the year” bekannt gegeben.
Zofingen Rund 80 Personen haben sich am vergangenen Donnerstagabend im Zofinger Eventlokal Auso eingefunden, um die letztjährigen Schweizer Erfolge im Duathlon zu feiern und auf die kommende Saison zu blicken. Die Preisträger der Auszeichnung Duathlet und Duathletin des Jahres sowie Rookie des Jahres wurden per öffentlichem Online-Voting im Vorfeld ermittelt. Bei den Männern wurde der Tessiner Andrea Alagona zum zweiten Mal in Folge Duathlet des Jahres. Der 24-jährige gewann die Abstimmung knapp vor Jens-Michael Gossauer, der mit seiner Bronzemedaille das beste Schweizer Resultat an der Langdistanz-WM am Powerman Zofingen 2024 erreicht hatte. Bei den Frauen wurde Olivia Keiser erstmals Duathletin des Jahres. Die Zugerin stand bei der Mitteldistanz-Europameisterschaft im deutschen Alsdorf im letzten Jahr als Dritte auf dem Podest. Am Powerman Zofingen 2023 hat sie ausserdem das Rennen über die Kurzdistanz gewonnen. A propos Kurzdistanz – der Sieger des diesjährigen Kurzdistanz-Rennens der Männer in Zofingen, Iwan Hasler, wurde zum Rookie des Jahres gekürt.
Als Überraschungsgast wäre niemand Geringeres als Julie Derron vorgesehen gewesen. Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin im Triathlon konnte aber wegen eines kurzfristig angesetzten Trainingsaufenthaltes in China nicht persönlich anwesend sein. In einem eingespielten Video-Interview erzählte die Zürcher Triathletin unter anderem von ihren Erfahrungen an den Olympischen Spielen in Paris. Zur Diskussion, dass das olympische Triathlon-Rennen aufgrund der schmutzigen Seine beinahe als Duathlon ohne Schwimmen durchgeführt worden wäre, meinte Derron, dass sie dafür bereit gewesen wäre und es nichts an der Wettkampfvorbereitung verändert hätte. Sie fokussiert sich weiter auf den Triathlon, so dass ein Start am Powerman Zofingen in den nächsten Jahren nicht in Frage kommt. Ihr langfristiges Ziel ist der Ironman Hawaii.
Der OK-Präsident des Powerman Zofingen, Stefan Ruf, nutzte in seiner Rede die Gelegenheit, auf die Ausgabe 2024 zurückzuschauen und auf die kurz- und mittelfristige Zukunft des Sportanlasses einzugehen. Der Powerman Zofingen 2024 weckte das Interesse des TV-Publikums. Rund 100’000 Personen verfolgten auf den Sendern S1 und Tele M1 live die Langdistanz-WM-Rennen. Auf Social Media erzielte der Videoclip mit der Entscheidung beim Frauenrennen (Aufgabe Melanie Maurer) über 50’000 Aufrufe.
Die Vorbereitung des diesjährigen Powerman Zofingen (6. und 7. September) sei unterdessen in vollem Gange, erklärte der OK-Präsident. Am Powerman-Samstag wird es erstmals einen 5000-Meter-Lauf geben. Im Weiteren legte Ruf seine Vision einer Powerman World Cup Series dar. Von dieser neuen Rennserie sollen im Idealfall ab 2026 sechs Powerman-Duathlons Teil davon sein – natürlich auch Zofingen.
Zwischen den verschiedenen Programmteilen an der Night of Duathlon begeisterte die Zofinger Tanzgruppe «The Art of Generations» mit ihren Showeinlagen. Im Podiumsgespräch zum Thema KI im Ausdauersport waren Dr. Oliver Klaus, (VR-Präsident Sportsparadise AG) und Stefan Lombriser (CEO Quevita AG) zu Gast.
Dr. Oliver Klaus erläuterte, dass die Verwendung der künstlichen Intelligenz im Ausdauersport erst am Anfang stehe. Künftig würden neben körperlichen auch mentale Daten verwendet. Zum Beispiel seien Modelle zum Regenerationsprozess interessant. Stefan Lombriser nahm den Anwesenden die Befürchtung, dass der gläserne Athlet durch KI Realität wird. Ein KI-Programm könnte nämlich den Kopf eines Athleten nicht ersetzen. Seine Firma hat eine Performance Kurve mit KI entwickelt. Damit kann auch bei leichten Trainings das Leistungsvermögen berechnet werden. Eine eigentliche Leistungsdiagnostik ist dank eines solchen Programms folglich nicht mehr nötig.
pd
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