Antonia Anner
über das Chlauschlöpf-Training in Ammerswil
Der Männerstamm Seon besuchte den Santis. Bild: zvg
Die Stiftung Satis, 1956 für alkoholkranke Männer in Seon gegründet, ist heute eine in der Gemeinde und der Region etablierte soziale Institution, «welche Frauen und Männern mit psychischen Beeinträchtigungen und Menschen im Strafvollzug einen auf ihre persönliche Situation ausgerichteten passenden Lebensraum sowie Gelegenheiten zur Teilhabe an der Gesellschaft und Perspektiven bietet»
Seon Diese Aussagen aus dem Leitbild der Stiftung Satis liest sich für Aussenstehende leichter, als sich dann die konkrete Umsetzung und die Arbeit im Innern der Institution ausnimmt. Mit dem Ziel, einen Eindruck über das Leben und Arbeiten in der Institution zu gewinnen und damit auch das Verständnis für Menschen zu erweitern, die nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens stehen, besuchte die Vereinigung «Seener Männerstamm» am 15. Oktober die Stiftung Satis.
Auch dieser Besuch war von langer Hand vorbereitet und die 52 Teilnehmenden des Männerstamms wurden durch den Geschäftsführer des Satis, Martin Bhend, nach einer kurzen Einführung von Max Gerber, dem Obmann des Männerstamms, willkommen geheissen. In Gruppen ging es gleich los und die Teilnehmer besuchten die unterschiedlichen Abteilungen des Satis. Dabei erhielten sie durch die begleitenden Teamleiter wertvolle Informationen zu den laufenden Arbeiten. Sowohl in der Schreinerei wie auch im Bereich der manuellen Fertigung werden Produkte im Auftrag oder für den Verkauf, beispielsweise im Internet, hergestellt, während die Wäscherei und die Küche vor allem den internen Verarbeitungen dienen.
Auf seinem Rundgang konnte sich der Seener Männerstamm auch ein Bild über die laufenden Renovationsarbeiten sowie die geplanten Erweiterungsarbeiten der Stiftung machen: In den nächsten Jahren sollen verschiedene Gebäude saniert aber auch weitere Gebäude neu erstellt werden. Externe Aufträge, wie beispielsweise die saisonal bedingte Herstellung von Weihnachtskarten und -dekorationen, aber auch verschiedene Montagen und manuelle Endbearbeitungen wie das von Gemeinden in Auftrag gegebene Einpacken von Abstimmungsunterlagen, bedeuten Auslastung und sinnvolle Arbeit für seine 80 Klienten.
Die Arbeiten müssen dabei durch qualifizierte Arbeits- und Sozialpädagogen begleitet werden, um einerseits die Motivation der Klienten hochzuhalten und um andererseits eine zielgerichtete Anleitung sowie die Qualität der Arbeiten zu gewährleisten. Auch die letzte Station des Rundgangs bietet für die Klienten und Bewohner eine Beschäftigung: Auf der Igelstation werden kranke, abgegebene Igel betreut und nach ihrer Genesung wieder ausgewildert.
In seinem Vortrag gab Martin Bhend als Geschäftsführer einen Überblick zu der Stiftung Satis als Institution und hob dabei die Bedeutung für die Begleitung von Menschen in besonderen Lebenssituationen hervor. Viele Klienten sind schon seit Jahren im Satis, wohnen und arbeiten hier und werden durch speziell ausgebildete Fachkräfte in vielen Fällen rund um die Uhr betreut. Die Institution Satis ist ihr Zuhause geworden.
Beim anschliessenden Nachtessen im Restaurant Sternen wurde bereits auf die nächste Veranstaltung hingewiesen: Am Donnerstag, 7. November, findet im Restaurant auf dem Homberg um 11.30 Uhr die traditionelle Metzgete statt. Bitte anmelden bei Kassier Jürg Sterchi via Telefon 062 775 27 07 oder E-Mail sterchi.juerg@outlook.com.
Max Gerber
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