Urs Koepfli
Der Präsident der MG Villmergen spricht im Interview über das ganz spezielle Jahreskonzert
Die Bünztalstrasse läuft aktuell an ihrer Kapazitätsgrenze. Nach der Neugestaltung des Lenzburger Autobahnzubringers soll als nächster Schritt der Kreisel Langeln in Dintikon überarbeitet werden. Der Kanton stellte das entsprechende Bauprojekt vor.
Dintikon An der Bünztalstrasse (K123) steht ein grosses Bauprojekt an. Durch den Umbau des Kreisels Langeln in Dintikon soll ein Nadelöhr auf der wichtigen Hauptverkehrsstrasse entschärft werden. Am vergangenen Dienstag, 1. April, informierten die Verantwortlichen von Kanton und Gemeinde über das Grossprojekt. Und das Interesse aus der Bevölkerung war gross: Die Mehrzweckhalle in Dintikon war rappelvoll.
Mittlerweile befahren täglich rund 32'000 Fahrzeuge den neuralgischen Kreisel, kaum ein anderer Verkehrsknoten im Aargau wird höher frequentiert. Der Kreisel und somit die Strasse laufen schon heute an ihrer Kapazitätsgrenze. Kommt hinzu, dass das Verkehrsaufkommen pro Jahr um fast 1,5 Prozent zunimmt, wie der Gesamtverantwortliche vom kantonalen Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Marius Büttiker erklärte. Das Resultat: tägliche Staus.
Um die Kapazität des Kreisels zu erhöhen, soll dieser nun «entflechtet» werden: Die Bünztalstrasse, also die Hauptachse zwischen Lenzburg und Wohlen, soll künftig durch eine Unterführung geführt werden, die Querachse zwischen Dintikon und Dottikon wird weiterhin oberirdisch über einen Kreisel verlaufen. Für den Velo- und Fussverkehr ist zudem eine 4,5 Meter breite Passerelle, eine kleine Brücke also, geplant (siehe Visualisierung).
Der Umbau soll aber auch für die Anrainer eine Verbesserung bringen – besonders in Sachen Lärmemissionen. Die Höchstgeschwindigkeit durch die Unterführung soll auf 60 km/h begrenzt und die Wände mit schallschluckenden Paneelen ausgestattet werden. Die bestehenden Lärmschutzwände sollen zudem erneuert und auf eine einheitliche Höhe angepasst werden.
Während der Bauzeit von rund drei Jahren soll der Verkehr analog zur Situation während des Tunnelbaus beim A1-Autobahnzubringer in Lenzburg um die Baustelle herumgeführt werden. Dafür wird ein provisorischer Kreisel gut 200 Meter in Richtung Lenzburg errichtet. Das Provisorium verfüge über mindestens die gleiche Kapazität, wie der aktuelle Kreisel, wie Armin Ruchenstein, Projektleiter BVU auf Nachfrage aus dem Publikum versprach. Der Verkehr sollte also auch während der Bauzeit zumindest nicht schlechter fliessen. Vereinzelte Behinderungen während der Bauzeit könne man aber nicht ausschliessen.
In einem nächsten Schritt wird nun das definitive Projekt ausgearbeitet. Danach stehen noch das Baubewilligungsverfahren, Submissionen sowie der nötige Landerwerb an. Bis der Verkehr auf der Bünztalstrasse dereinst wieder besser fliesst, müssen Autofahrer also noch eine ganze Weile zur Arbeit und nach Hause «stauen». Geht alles nach Plan, rechnet das BVU mit dem Baustart frühestens im Jahr 2032.
Weitere Informationen:www.ag.ch /entflechtung-kreisel-langelen
Von Adrian Oberer
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